Die Gipsmühle Die Gipsmühle wurde im 18. Jahrhundert geplant. Der Kern des Mühlengebäudes stammt jedoch aus dem 16. Jahrhundert. 1899 wurde sie, wie die benachbarte "Schwaben-" und "Schmelzmühle", von Friedrich Hessing zum Wildbadareal hinzu erworben. Im April 1917 ging die Mühle in den Besitz der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger in Berlin, später an den Landesverband der Ortskrankenkassen Bayern über. Die Gipsmühle gehört heute wieder zum Areal des Wildbades und ist im Besitz der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, die sie als Gästehaus für Seminarteilnehmer nutzt. Die Gipsmühle bereitete, aus dem bei Endsee gewonnenen Gestein, Grundstoffe für das Baugewerbe wie Gips und Kalk aber auch Düngemittel. Gips wurde am Fuße der Frankenhöhe und bei Gebsattel gewonnen und zum zerkleinern des Rohgesteins mit Hilfe von Mal-, Stampf- oder Siebgerät in der Gipsmühle zu Gipsmehl zermahlen. Allgemein wurde das Brenngut bis in das 19. Jahrhundert hinein in gewöhnlichen Getreidemühlen gemahlen. Aus einer vom Wasserwirtschaftsamt im Jahre 1958 veranlassten Wasserschau, die dem Zweck diente, die tatsächlich ausgeübte Wassernutzung zu ermitteln, wissen wir, dass das hölzerne, unterschlächtige Mühlrad zu diesem Zeitpunkt noch vorhanden war. Es hatte einen Durchmesser von 5,50 ,eine Schaufelbreite von 1,05 und eine Schaufeltiefe von 0,75 Metern. Mit der erzeugten Kraft wurde die Mühle über Vorgelege angetrieben und bis 1956 noch zum Schroten genutzt.
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Quelle: Archiv Eduard Schmitz
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